Ein Arbeitsunfall und die Folgen

16-Jähriger verliert bei Maschinenunfall den rechten Arm | Die BGN hilft umfassend

Zwei Hände

Als Manuel R. bei einem Arbeitsunfall seinen rechten Arm verlor, war er gerade einmal 16 Jahre alt und in der Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Seitdem hilft ihm die BGN, wann immer er sie braucht, mit umfassenden Leistungen. Ziel der BGN-Hilfe ist, Manuel R. bestmöglich dabei zu unterstützen, weiterhin ein selbstbestimmtes Leben zu führen und eine neue berufliche Zukunft aufzubauen.

von Andreas Blei | aus Akzente 11

Ein Moment unachtsam und das ganze Leben läuft danach komplett anders. Diese Erfahrung machte Manuel R., als er im Alter von 16 Jahren einen schweren Arbeitsunfall hatte. Der Auszubildende in einer Mühle war vermutlich gestolpert und dabei mit dem rechten Arm in die ungesicherte Einlauföffnung eines laufenden Mischers geraten. Die Verletzungen waren so schwer, dass ein Großteil des rechten Arms amputiert werden musste. Manuel R. hat sein ganzes Leben noch vor sich. Er will arbeiten und Geld verdienen und er will alleine zurechtkommen. Hierbei unterstützt ihn die BGN im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags mit allen geeigneten Mitteln. Sie trägt alle Kosten der medizinischen Versorgung und Heilbehandlung sowie der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung und steht ihm während des gesamten Rehaprozesses helfend zur Seite.

Optimale Versorgung und schnelle Rückkehr ins Berufsleben
Als gesetzlicher Unfallversicherungsträger hat die BGN den gesetzlichen Auftrag, Gesundheitsschäden, die Versicherte bei einem Versicherungsfall erlitten haben, zu beseitigen oder zu bessern, eine Verschlimmerung zu verhüten oder deren Folgen zu mindern. Außerdem hat sie den Auftrag, für den Versicherten eine dauerhafte berufliche und soziale Wiedereingliederung sowie eine selbstbestimmte Lebensführung zu erreichen. Diesen Auftrag führt die BGN mit umfassenden Leistungen aus, die immer wieder den Erfordernissen der Praxis angepasst werden.

Ziel der BGN-Hilfe ist, nach einem Arbeitsunfall die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Verletzten mit allen geeigneten Mittel wiederherzustellen. Art und Schwere der Verletzung bestimmen dabei, wie die BGN im Einzelfall vorgeht. Bei schweren Verletzungen wie z. B. im Fall von Manuel R., bei denen erkennbar ist, dass die medizinische Heilbehandlung aufgrund des eingetretenen Gesundheitsschadens einer besonderen Betreuung und Steuerung bedarf, schaltet der Unfallsachbearbeiter der BGN in der Regel umgehend einen Reha-Manager bzw. Berufshelfer ein.

Die Reha-Manager oder Berufshelfer der BGN begleiten, koordinieren und überwachen die medizinische Versorgung. Sie kümmern sich um die finanzielle Absicherung. Sie managen und unterstützen die Rückkehr ins Berufsleben und sie geben menschlichen Beistand. Außerdem erstellen sie einen individuellen Reha-Plan unter partnerschaftlicher Einbindung aller Beteiligten, d. h. der behandelnden Ärzte, Therapeuten, des Versicherten mit seinen Angehörigen. Ziel ist es, den Reha-Verlauf so effizient und optimal wie möglich zu gestalten.

KOSTEN DES ARBEITSUNFALLS MANUEL R.s
Nach einem Jahr und sieben Monaten betragen die Kosten für Manuel R.s Rehabilitation (ohne Verwaltungskosten) rund 130.000 EUR
Nachfolgend einige Positionen aus dem Kontenplan:

  • Prothesenversorgung
    85.234,00 EUR
  • Stationäre Behandlung
    16.012,00 EUR
  • Fahrtkosten zur Heilbehandlung
    8.749,00 EUR
  • Kraftfahrzeughilfe
    4.852,00 EUR
  • Verletzten-/Übergangsgeld
    9.123,00 EUR
  • monatliche Rente bei einer Minderung der
    Erwerbsfähigkeit von 70 %
    715,40 EUR
  • monatlicher Pauschalbetrag für
    Kleider- und Wäscheverschleiß
    26,00 EUR

Mit bestmöglicher Versorgung auf einem guten Weg
So kümmerte sich der Reha-Manager von Manuel R. u. a. darum, dass er eine optimale prothetische Versorgung erhielt, die einen bestmögliche Arm- und Handeinsatz ermöglicht. Manuel R. bekam eine myoelektrische Armprothese mit einem elektronisch gesteuerten Ellenbogengelenk, dem so genannten DynamicArm®. Hierbei wird das Ellenbogengelenk durch Muskelanspannung am Oberarm bewegt. Das Gelenk hat eine stufenlose Getriebeübersetzung, wodurch die Bewegung sehr nah an die natürliche Armbewegung herankommt. Der DynamicArm® ist die gegenwärtig beste prothetische Versorgung für Menschen nach einer Oberarmamputation. Er ist für diese Menschen eine sehr wichtige Voraussetzung für Unabhängigkeit im Alltag und mehr Lebensqualität.

Mit der myoelektrischen Prothesenversorgung und aufgrund der zielgerichteten Reha-Planung der BGN war Manuel R. bereits 7 Monate nach dem Unfall in der Lage, seine berufliche Zukunft anzugehen. In der Produktion kann er aufgrund seiner Behinderung nicht mehr arbeiten. Sein alter Ausbildungsbetrieb hat ihm eine neue Ausbildungsstelle angeboten. Dort wird Manuel R. eine Ausbildung zum Industriekaufmann machen.

Für Manuel R. ist das ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu wieder mehr Normalität, beruflicher Weiterentwicklung und einer selbstbestimmten Lebensführung. Die BGN wird ihm auf diesem Weg weiterhin zur Seite stehen, wann immer er sie braucht. Denn die Leistungsansprüche infolge eines Versicherungsfalls bestehen grundsätzlich ein Leben lang.

Die BGN wird Manuel R. weiterhin zur Seite stehen, wann immer er sie braucht. Denn die Leistungsansprüche infolge eines Versicherungsfalls bestehen grundsätzlich ein Leben lang.

 

Autor: Blei