Hotelier Nicolaas Bootsma lernt über das Unternehmermodell die BGN anders kennen
von Michael Wanhoff
aus Akzente 013 | Magazin für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Rehabilitation
Hotelier Nicolaas Bootsma
Hotelier Nicolaas Bootsma sah die BGN lange Zeit nur als Kostenfaktor. Das ist jetzt anders. Auch aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus interessierte er sich für das BGN-Unternehmermodell und nahm am dreitägigen Basisseminar teil. Seitdem weiß er, wie viel Nutzen er aus dem Arbeitsschutz für seinen Betrieb ziehen kann und dass die BGN ein nützlicher Partner für die Unternehmen ist. Gut investierte Zeit.
Nicolaas Bootsma ist Geschäftsführer des traditionsreichen Hotels "Zum Ritter St. Georg" und war einer der ersten
Unternehmer, die sich für das BGN-Unternehmermodell (siehe Kasten Seite 2) qualifizierten. Der gebürtige Niederländer
kommt ursprünglich aus der internationalen Kettenhotellerie. Die BGN nahm der Manager lange Zeit nur als Kostenfaktor
wahr. Ein Fehler, wie er heute weiß. Bootsma: "Das dreitägige Seminar hat mir die Augen geöffnet und meine Einstellung
zur BGN grundlegend geändert. Und ich weiß heute, dass Arbeitsschutz ein wichtiger Teil einer guten Betriebsführung sein
kann. Ich kann jedem Unternehmer nur empfehlen, dieses Thema zur Managementaufgabe zu machen."
Oftmals aber würden nur die mit dem Arbeitsschutz betrauten Mitarbeiter zu Schulungen der BGN geschickt, gibt Bootsma
zu bedenken, doch das sei zu kurz gegriffen: "Ein Seminar bei der BGN müsste eigentlich auch für jeden Unternehmer, der
sich selbstständig macht, eine Pflichtveranstaltung sein", wirbt der umtriebige Unternehmer.
Er selbst hat das dreitägige Basisseminar zum Unternehmermodell besucht, weil ein Kollege es ihm empfohlen hat. Der sei ganz begeistert gewesen: vom Seminar und von der Tatsache, dass er im Unternehmermodell seinen Betrieb jetzt in größerem Umfang als bisher selbst betreuen kann. Das spart auch Geld. Nicolaas Bootsma: "Mein Kollege hat mich neugierig gemacht. Ich war skeptisch, habe mich dann aber doch für ein Seminar angemeldet. Dazulernen kann man ja immer etwas, zum Beispiel wie man Unfälle im Betrieb vermeiden kann."
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz tragen mit zur Qualität bei
Auch in seinem Betrieb gibt es Unfälle bei der Arbeit, sagt Bootsma: "Die kommen halt leider vor, dachte ich bis jetzt."
Über 37 Betten verfügt das Hotel in der Heidelberger Fußgängerzone, 220 Sitzplätze bietet das Restaurant. Besonders
stark zugenommen hat das Geschäft mit Gästen, die auf Flusskreuzfahrt sind und in Heidelberg Station machen. Und wenn
160 Gäste von Bord gehen und im Hotel Ritter zu Mittag speisen, rotieren die neun Mitarbeiter in der Küche. Und wo
Hektik ist, steigt die Gefahr von Unfällen. Schnittverletzungen, Verbrennungen, Stürze – alles war schon dabei. Und all
das soll es in Zukunft im Hotel Ritter so nicht mehr geben. Nicolaas Bootsma weiß heute, dass Unfallvermeidung im
Betrieb machbar ist, wenn man den Arbeitsschutz in die betrieblichen Abläufe mit einbezieht. Er erklärt: "Durch das
Basisseminar wird man sensibilisiert und man gibt das Gelernte auch an seine Mitarbeiter weiter. Und die merken dann,
dass Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wichtig sind. Denn sie tragen mit zur Qualität bei, auf die der Chef viel
Wert legt."
Als Nächstes steht in dem Hotel die Gefährdungsbeurteilung an. Sie betrachtet alle betrieblichen Arbeitsabläufe und fragt ab, was getan werden muss, damit der Betrieb sicher, fehler- und störungsfrei läuft. Und sie legt fest, welche Maßnahmen dazu konkret notwendig sind. Bootsma: "Das mache ich zusammen mit meinen Leuten. Dann bekommen die auch ein Gefühl dafür, worauf es ankommt. Bei den Arbeitsabläufen kennen sie sich ja am besten aus. Sie wissen, was man noch besser machen kann." Und wenn die Beratung durch einen Experten notwendig wird, dann bittet Nicolaas Bootsma einen betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Dienstleister um Unterstützung.
Eine vernünftige Partnerschaft zur BGN
Für Nicolaas Bootsma waren die drei Tage Basisseminar gut investierte Zeit. Heute bezeichnet er die BGN als Partner, die
ihm in vielerlei Hinsicht Unterstützung leistet: "Mit vielen Teilnehmern am Unternehmermodell bin ich mir einig, dass
durch das Modell eine vernünftige Partnerschaft zur BGN existiert." Für ihn gibt es noch einen weiteren Effekt: "Ich bin
als Unternehmer sensibilisiert und da kommt automatisch das Thema freiwillige Unternehmerversicherung zur Sprache. Das
Angebot der BGN ist attraktiv und bietet bei überschaubaren Beträgen sehr gute Leistungen."
Das Wissen, das der umtriebige Hotelier erworben hat, zahlt sich für ihn doppelt aus: bei seinem jüngsten Projekt.
Gemeinsam mit einem Partner hat er ein zweites Hotel in Heidelberg eröffnet und gab schon bei der Planung der
Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz besondere Priorität.
| DAS BGN- UNTERNEHMERMODELL | |
Das Unternehmermodell der BGN ist am 1. Januar 2013 ein Jahr alt geworden. Hierbei geht es um die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der Betriebe, die für die Mitgliedsunternehmen der BGN zum 1.Januar 2012 neu geregelt wurde und damit um eine Alternative reicher ist. Für die Betriebe der Fleischwirtschaft gibt es diese Alternative schon seit einigen Jahren. |
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Am Modell teilnehmen können Betriebe von mehr als 10 und bis zu 50 Beschäftigten, Fleischwirtschaftsbetriebe von einem bis 50 Beschäftigten. Der Unternehmer wird sensibilisiert, motiviert und informiert, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in die betrieblichen Entscheidungsprozesse und in alle Abläufe zu integrieren und wirksame Lösungen zu finden. Das Unternehmermodell beginnt mit einem dreitägigen Basisseminar in einem BGN-Ausbildungszentrum beziehungsweise mit einer vorgeschalteten Startqualifizierung in Form eines Studienbriefes. |
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Nicolaas Bootsma war ein Teilnehmer der ersten Stunde am BGN-Basisseminar zum Unternehmermodell. |
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| Alle Infos zum Unternehmermodell: www.bgn.de, Shortlink = 1184 | |