Tödlicher Leiterunfall beim Löschen von Getreide

Sturz in Schiffsladeraum

Ladefläche eines Schiffes

Leiter mit Spanngurte befestigt

Beim Entladen von Getreide aus einem Frachtschiff kam ein Mitarbeiter eines Getreide verarbeitenden Betriebs ums Leben. Er war von einer Anlegeleiter gestürzt und knapp vier Meter tief auf den Stahlboden des Schiffsladeraums gefallen.

Der Unfall ereignete sich, nachdem die Löscharbeiten abgeschlossen waren. Der Mitarbeiter hielt sich noch alleine im Laderaum auf und wollte über die Leiter wieder hoch ans Ufer steigen. Beim Aufstieg hatte er wahrscheinlich das Gleichgewicht verloren und war rückwärts in die Tiefe gestürzt. Absturzursache könnten falsches Schuhwerk sowie Unachtsamkeit beim Aufstieg gewesen sein.

Der Betrieb nahm den Unfall zum Anlass, den gesamten Arbeitsprozess beim Löschen von Fracht neu zu organisieren: Das Entladepersonal ist verpflichtet, Sicherheitsschuhe, Kopfschutz und gegebenenfalls Schwimmwesten oder auch Anseilschutz zu tragen.

Bisher hatten die Mitarbeiter immer eine bordeigene Anlegeleiter zum Einstieg in das Frachtschiff benutzt. Jetzt werden bei jedem Entladen nur noch geprüfte Leitern verwendet – in der Regel betriebseigene. So ist sichergestellt, dass eine funktionsgerechte, vorschriftsmäßige Leiter eingesetzt wird, die weit genug über die Ausstiegsstelle hinausragt. Zudem werden die Holme beidseitig mit Bändern festgezurrt (Bild).

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