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In der Tat ist es so, dass die menschliche Haut immer mit Keimen belastet ist. Man sollte nun meinen, dass die Verwendung von Handschuhen im Umgang mit Lebensmitteln die hygienischste Alternative darstellt. Dies sind Handschuhe höchstens so lange, bis sie mit kontaminierten Oberflächen in Kontakt kommen. Ein häufiger Handschuhwechsel ist also notwendig. Dies erfordert Zeit, verursacht Kosten und viel Abfall.
Häufig wird deshalb im Sinne der Hygiene nachlässig gearbeitet und die Beschäftigten wiegen sich in einer „ Pseudo-Sicherheit“, denn es fehlt das Gefühl für die Verschmutzung. Werden keine Handschuhe getragen, so ist bei den Beschäftigten das Bewusstsein dafür, dass kontaminierte Oberflächen wie z. B. Türgriffe oder Geldscheine angefasst wurden, geschärft und sie waschen sich häufiger die Hände. Ein weiteres Argument ist, dass im feuchten Milieu unter den Handschuhen ein idealer Nährboden für Keimwachstum entsteht.
Basierend auf dem BGIA Forschungsbericht Nr.2064: Hygienische Aspekte beim Tragen von Einmalhandschuhen im Verkauf an Frischetheken BGHW, FBG, BGIA, 2006 wird inzwischen einstimmig das Tragen von Handschuhen im Verkauf aus hygienischen Gründen abgelehnt (z. B. Verband der Lebensmittelkontrolleure Hessen, Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V., BGHW, ehemalige FBG, HACCP Konzept Internet Forum (Behrs Verlag), DEHOGA Hygiene Leitlinie). Kommuniziert wird, dass das Tragen von Einmalhandschuhen im Verkauf für den Kunden keinerlei hygienische Vorteile hat und für das Verkaufspersonal hautgefährdend ist.
Mehr Informationen zum Thema: Sohmen, R., Döbler, S., „Hygiene beim Umgang mit Bargeld im Verkauf“; Sonderdruck aus „Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen; 24. Erfurter Tage“; Jena; Quedlinburg: Busset & Stadeler; 2018.51-64; ISBN 978-3-942115-49-0