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BGN - Ihre gesetzliche Unfallversicherung
Ein Koch schneidet eine Zwiebel mit einem großen Messer.

Branchenwissen

Messer

Schneiden ohne Risiko

In Restaurantküchen gehört der Umgang mit Messern zum Alltag. Die Risiken sind in den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oft in den Hintergrund getreten. Die BGN bietet hier die Möglichkeit, sich Risikoschwerpunkte, Maßnahmen und Verhaltensweisen im sicheren Umgang mit Messern wieder bewusst zu machen. 

Geschärfte Aufmerksamkeit im Umgang mit Messern

Sichere Zwischenablage: Knife-Safe

Abbildung eines Knife-Safe.

Es gibt eine sichere und hygienische Zwischenablage für gerade in Gebrauch befindliche Messer: den Knife-Safe. Wer die Schneidearbeit in der Küche unterbricht, steckt das gerade benutzte Messer für die Dauer der Schneidepause einfach in den Knife-Safe. Das schützt vor unbeabsichtigtem Hineingreifen in herumliegende Messer. Und es verhindert, dass das Messer vom Arbeitstisch herunterfallen kann.

Der nach allen Seiten offene Knife-Safe kann zwei Messer und einen Wetzstahl aufnehmen. Zum Reinigen nimmt man ihn einfach auseinander. Entwickelt wurde der Knife-Safe in Zusammenarbeit mit der BGN im Rahmen der Aktion „Schneiden ohne Risiko".

Risikoschwerpunkte und Maßnahmen

Ein Hand, der Zeigefinger ist mit Verband umwickelt.

Jedem behandlungsbedürftigen Unfall folgt im Schnitt eine Arbeitsunfähigkeit von 7,4 Tagen.

Daraus resultierend:

  • circa 7,4 Tage Arbeitsausfall

  • circa 7,4 Tage Lohnfortzahlung

  • circa 7,4 Tage Mehrarbeit für die übrigen Mitarbeiter bzw.

  • circa 7,4 Tage eine zu organisierende und zu bezahlende weitere Arbeitskraft

  • vorausschauende Planung, gute Vorbereitung und angepasste Arbeitsabläufe

  • motivierte Mitarbeiter, deren Arbeitsverhalten vom Vorgesetzten gelobt wird

  • durch wechselnde Tätigkeiten Monotonie vermeiden

  • Zeit nehmen vor Aufnahme der Schneidetätigkeit und kurzes "In-sich-Kehren"

  • Zeitdruck, Stress, Unaufmerksamkeit infolge persönlicher Überforderung vermeiden.

Ein Koch steht vor einem Schneidbrett und schneidet Gemüse, das Schneidbrett ist auf seine Höhe angepasst.
  • Sicheres Schneiden beginnt mit einer aufrechten Körperhaltung.

  • Unterschiedlich große Menschen stehen bei Schneidearbeiten an einem einheitlich hohen Arbeitstisch in zwangsläufig ungünstiger Körperhaltung.

  • Ungünstige Körperhaltung führt zu Schmerzen und damit zu Unachtsamkeit.

  • Eine richtige Körperhaltung erfordert bei Schneidearbeiten, die im Stehen verrichtet werden, eine Arbeitshöhe von ca. 15 cm unterhalb der Ellenbogen.

  • Die Arbeitshöhe ist der Körperhöhe anzupassen, z. B. durch eine Unterlage zum Höhenausgleich oder einen höhenverstellbaren Tisch.

  • geeignete Arbeitsplatzgestaltung

Abbildung von fünf verschiedenen Messern.

Das professionelle Grundsortiment umfasst:

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Diese Verhaltensweisen helfen Unfälle zu verhindern:

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In einem Wetzgerät wird ein Messer geschliffen.

Anstatt des üblichen Wetzstahls kann man auch ein Wetzgerät verwenden.

In einer Messerschublade sind verschiedene Messer aufbewahrt.

Beispielsweise eine Messerschublade für gereinigte Messer. Oder für in Gebrauch befindliche Messer einen Knife-Safe: Der nach allen Seiten offene Knife-Safe kann zwei Messer und einen Wetzstahl aufnehmen. Zum Reinigen nimmt man ihn einfach auseinander.

Eine Zwiebel wird mit dem "Krallengriff" geschnitten.
  • Unterarm, Hand und Finger befinden sich in einer geraden Linie.

  • Daumen und kleiner Finger greifen das Schneidgut.

  • Die mittleren Finger fixieren das Schneidgut mit leichtem Druck.

  • Am Mittelfinger wird das Messer beim Schneiden rechtwinklig zur Hand entlang geführt und dient somit als „Führungsschiene".

  • Daumen und kleiner Finger bewusst hinter die Schneidekante zurückziehen.

  • Im Zweifel: Von erfahrenen Kolleginnen/Kollegen zeigen lassen.

Scharfe Messer erfordern beim Schneiden einen geringen Kraftaufwand. Dies senkt das Verletzungsrisiko und beugt Ermüdung vor.

Schneiden von Tomaten
  • wenn es mühelos die Tomatenhaut schneidet

  • wenn es professionell geschliffen wurde

  • wenn es von einer unterwiesenen Person abgezogen wurde

  • Empfohlen wird ein regelmäßiges Schleifen in vorgegebenen Intervallen.

Koch schneidet rote Zwiebel zur Hälfte auf Schneidebretterhöhung
  • Sie ist nachgiebig. Harte Unterlagen wie Glas, Porzellan oder Metalle machen das Messer stumpf.

  • Sie ist leicht zu säubern (Hygiene).

  • Sie ist rutschfest und liegt plan auf.

  • Sie besitzt genügend Fläche zum Bearbeiten und Ablegen des Schneidguts.

  • Sie hilft beim Finden des richtigen Schneideansatzes.

  • Sie muss hell genug sein.

  • Sie muss blendfrei sein.

  • Schattenbildung vermeiden, damit das Licht dort ankommt, wo es benötigt wird.

Erste Hilfe Kasten
  • Erstversorgung durch den Ersthelfer

  • gegebenenfalls eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.

  • Ein Eintrag in das Verbandbuch ist unerlässlich als Nachweis bei späteren Ansprüchen an die BGN.

  • Gefährdungsbeurteilung überdenken, anpassen und Maßnahmen ergreifen.

Kontakt

0621 4456 - 3517

praevention@bgn.de praevention@bgn.de

Arbeitssicherheitsinformation (ASI)

Sicherer Umgang mit Messern in Küchen

Hinweise, Informationen und Praxishilfen in einem Dokument erfasst.

zur ASI
Sicherheitsmesser statt Cuttermesser

Unfall schneiden

Unfälle mit Cutter- oder Teppichmessern verhindern? Mehr dazu im BGN-Webmagazin AKZENTE lesen.

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