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Hand vor leuchtendem Hintergrund

Branchenwissen

Hautschutz/Hautbelastung

Pilzerkrankungen und Beruf

In unseren Breitengraden gehören Pilzerkrankungen der Hautoberfläche mittlerweile zu den am häufigsten auftretenden Krankheitsbildern. Hervorgerufen werden sie durch sogenannte humanpathogene Pilze. Sie werden nach dem DHS-System unterteilt: D steht für Dermatophyten, H für Hefen und S für Schimmelpilze.
Die gesamte Körperoberfläche des Menschen kann von Pilzen befallen werden, das heißt vom Kopf (behaarter Kopf, Gesicht, Halspartien) über den Rumpf bis zu den Extremitäten und hier vorwiegend an den Händen und Füßen bis hin zu den Nägeln.

Den Dermatophyten kommt dabei die größte Bedeutung zu, sie verursachen etwa 80 % aller oberflächlichen Pilzerkrankungen. Hefen dagegen werden in 10 bis 15 % als Auslöser gefunden, häufig im Schleimhautbereich und in Körperregionen, wo Hautfalten aufeinander liegen. Schimmelpilze werden in etwa 5 bis 10 % der Fälle ermittelt, vorrangig als Auslöser eines Nagelpilzes.

Die Erkennung und Behandlung von Pilzerkrankungen gehört in die Hände des Hautarztes. Nicht immer ist die Blickdiagnose Pilzerkrankung möglich und deshalb wird in der Regel eine mikroskopische Untersuchung (Nativpräparat) und eine Pilzkultur durch Entnahme von Haaren, Hautschüppchen, Nagelmaterial von befallenen Körperstellen durch den Facharzt zur sicheren Diagnosestellung erfolgen. Es schließt sich eine geeignete Behandlung mit sogenannten Antimykotika an, entweder als äußerliche Anwendung mit Cremes, Salben, Gelen, Lösungen u. ä. oder innerlich in Tablettenform oder kombiniert aus beiden.

Treten Pilzerkrankungen an den Händen auf, kann das klinische Bild variieren von Schuppung und Schwielenbildung entlang der Handlinien über entzündliche Hautveränderungen mit Rötung, Schwellung, Nässen, Einrissen, begleitet von Juckreiz, ähnlich wie bei einem Handekzem. Dabei ist häufig nur eine Hand von der Pilzerkrankung betroffen. Der Kontakt mit den Pilzen allein reicht offenbar nicht immer aus, um die Pilzerkrankung hervorzurufen. Erst wenn ein Festsetzen und Eindringen des Pilzes in die Haut erfolgen kann, wenn die Oberfläche der Haut durch äußere Einwirkungen in ihrer Barrierefunktion gestört ist, kommt es zur Ausprägung der Pilzerkrankung. Das heißt, der beste Schutz vor einer Pilzinfektion ist eine gesunde und intakte Haut.

Bei Befall im Fußbereich ist die Ansteckungsquelle häufig pilzhaltiges Schuppenmaterial in Badeanstalten, Sporthallen, aber auch hier muss zusätzlich eine gestörte Hautbarriere für die Manifestation der Pilzerkrankung vorliegen, z. B. feuchte kalte Füße sowie das Tragen ungeeigneter Strümpfe oder von luftundurchlässigem Schuhwerk.

Bei den Hefepilzerkrankungen sind vorrangig 3. und 4. Fingerzwischenraum befallen, hier kommt es zu Rötung, Schuppung und Nässen; eine Sonderform geht mit Entzündungen der Nagelwälle, Heraustreten von Eiter und Zerstörung des Nagelhäutchens einher. Gerade in lebensmittelverarbeitenden Branchen, insbesondere wenn häufig Handschuhe oder luftundurchlässiges Schuhwerk getragen werden müssen, können Pilzerkrankungen wie beschrieben im Hand- und Fußbereich unter Umständen entstehen. Die berufliche Tätigkeit selbst ist aber nicht die Ursache für diese Erkrankung. Dennoch ergeben sich daraus Fragen nach Ansteckung und zur Produkthygiene. Hier ist in erster Linie der Hautarzt (gegebenenfalls im Vorfeld auch der Betriebsarzt) in Bezug auf rasche Diagnosestellung und Behandlungseinleitung gefragt. Zusätzlich sollte nach begünstigenden Faktoren individueller Natur und am Arbeitsplatz gesucht und diese nach Möglichkeit ausgeschaltet werden.

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