Luft am Arbeitsplatz – Lokale Absaugung

Eine lokale Absaugung ist empfehlenswert, wenn Wärme, Feuchte oder Gefahrstoffe (Lasten) überwiegend eng begrenzt an bestimmten Orten (in größerer Menge) frei werden. Denn dann ist es effizienter und kostengünstiger, gezielt abzusaugen, anstatt die gesamte Raumluft auszutauschen. Beispiele sind lokale Schleif- oder Schweißvorgänge, Lötprozesse, Umfüllungen pulverförmiger Stoffe oder Emissionen aus der Etikettenbeschriftung einer Verpackungsanlage.

Spezielle Absaugung bei Freisetzung von Gefahrstoffen 

Bei der Freisetzung von Gefahrstoffen in die Atemluft ist eine spezielle Absaugung der Luft empfehlenswert, um die belastete Luft aus dem Arbeitsbereich zu entfernen und teilweise nach Filterung wieder zurückzuführen. Die Bundesimmisionsschutzverordnung ist bei der Ableitung ins Freie zu beachten.

Das Absaugsystem muss an die Art und Beschaffenheit (Dichte, Partikel oder Gas) des Gefahrstoffs bzw. der Gefahrstoffe angepasst sein. Effektiv funktionieren kann die Absaugung nur dann, wenn sich die Freisetzungs- oder Emissionsquelle im Saugfeld befindet.

Rückführung der aufbereiteten Raumluft ist erlaubt, wenn keine Grenzwerte überschritten werden und keine krebserzeugenden, fruchtbarkeitsgefährdenden oder erbgutverändernden Stoffe vorhanden sind. 

Eine regelmäßige Wartung und Prüfung der Anlage ist notwendig: jährlich für partikelförmige und alle drei Jahre für gasförmige Gefahrstoffe. Dabei sind die Anlagenkomponenten zu prüfen und ggf. zu reinigen, die Funktion zu testen und die Erfüllung aktueller Vorgaben sicherzustellen.