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Branchenwissen

Ergonomie – Arbeiten bei hohen Temperaturen

Büro mit 3 Personen, im Vordergrund Thermometer, das 22 Grad Celsius anzeigt

Die Lufttemperatur in Arbeitsräumen soll +26 °C nicht überschreiten. Ist eine starke Sonneneinstrahlung für hohe Temperaturen verantwortlich, sind u. a. folgende Sonnenschutzsysteme zu nutzen:

  • Gestalterische Maßnahmen wie die Ausrichtung der Arbeitsräume, Abschattung durch Vordächer, Balkone, Bepflanzung etc.

  • Sonnenschutzvorrichtungen, die das Fenster von außen beschatten z.B. Jalousien oder Markisen

  • Innenliegende hochreflektierende oder helle Sonnenschutzvorrichtungen

Überschreitet die Lufttemperatur in Arbeitsräumen trotz Reduzierung der Sonneneinstrahlung +26 °C, sind zusätzliche Maßnahmen anzuwenden. Ab einer Lufttemperatur von +30 °C müssen wirksame Maßnahmen gemäß Gefährdungsbeurteilung ergriffen werden. Dabei gehen technische und organisatorische gegenüber personenbezogenen Maßnahmen vor. Beispiele sind:

  • Zeitsteuerung des Sonnenschutzes, z. B. Jalousien auch nach der Arbeitszeit geschlossen halten

  • Regelung von Lüftungseinrichtungen z.B. Nachtauskühlung

  • Lüftung in den frühen Morgenstunden

  • Reduzierung der inneren thermischen Lasten, z.B. elektrische Geräte nur bei Bedarf betreiben

  • Hitzeschutzrollos oder Ähnliches zum Abschirmen von Wärmestrahlung von Geräten

  • Nutzung von Gleitzeitregelungen zur Arbeitszeitverlagerung

  • Lockerung der Bekleidungsregelungen

  • Bereitstellung nicht alkoholischer Getränke (z.B. Trinkwasser)

Überschreitet die Lufttemperatur im Raum +35 °C, so ist der Raum für die Zeit der Überschreitung ohne folgende Maßnahmen, wie bei Hitzearbeit, nicht als Arbeitsraum geeignet:

  • Technische Maßnahmen (z. B. Luftduschen, Wasserschleier)

  • Organisatorische Maßnahmen (z. B. Zeiten zum Abkühlen einplanen)

  • persönliche Schutzausrüstungen (z. B. Hitzeschutzkleidung)

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