Eine raumlufttechnische Anlage ist nötig, wenn die natürliche Lüftung über Fenster o. Ä. zum Luftaustausch nicht mehr genügt. Das ist z. B. der Fall bei großen oder fensterlosen Räumen, speziellen produktionsbedingten Lasten (Wärme, Feuchtigkeit, Gefahrstoffe), hohen Anforderungen an die Lufthygiene, vielen Personen auf engem Raum oder aus Lärm- oder Einbruchschutzgründen. Die Raumluft wird dann an einer oder mehreren Stellen abgesaugt und an anderer Stelle die gleiche Frischluftmenge zugfrei zugeführt.
| technische Lüftung mit Raumlufttechnischer Anlage | freie Lüftung |
|---|---|
| Maschine führt die Luft zu und ab (Energieverbrauch) | manuell: z. B. Fenster oder Dachreiter auf |
| zusätzliche Luftbehandlung möglich: Filterung, Heizung, Kühlung, Be- oder Entfeuchtung | passiver Luftaustausch, kann Zug verursachen |
| witterungsunabhängig, gleiche Luftqualität | witterungsabhängig |
| Achtung: kann bei ungenügender Wartung Gesundheit gefährden (verschmutzte Luftanleitungen) | Probleme mit Lärmübertragung oder Einbruchssicherheit möglich |
In Räumen ohne Belastungen durch Gefahrstoffe, Feuchtigkeit oder Wärme aber mit der Anwesenheit von Personen, gilt die Konzentration des ausgeatmeten Kohlendioxids in der Raumluft als Maß für deren Qualität. Diese sollte nicht über 1000 ppm betragen. In Arbeitsumgebungen mit Gefahrstoffen, wenn es sehr warm ist oder z. B. eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, lässt sich die Luftqualität nicht mehr allein daran messen. Hier wird eine Gefährdungsbeurteilung nötig, bei der alle Einflussfaktoren auf die Luft analysiert und bewertet werden.
Küchenlüftungen stellen einen ganz besonderen Fall von Raumlüftung dar. Bei Kochprozessen werden auf engstem Raum große Mengen an Wärme und Feuchtigkeit, aber sogar auch Gefahrstoffe freigesetzt. Die Gefahrstoffe entstehen beim Erhitzen organischer Produkte. Hier ist immer zumindest eine Abluftanlage einzusetzen, bei mittleren und größeren Küchen i.d.R. auch eine Zuluftanlage. Die Kochwrasen steigen aufgrund der Thermik zunächst nach oben und werden dann, durch die über den Kochgeräten angeordneten Küchenlüftungshauben oder auch Lüftungsdecken, abgeführt. Die gleiche Luftmenge muss, gefiltert und temperiert, zugfrei dem Arbeitsbereich wieder zugeführt werden.
Alle Zu- und Abluftanlagen sind regelmäßig zu prüfen und bei Bedarf zu reinigen: Zuluftanlagen sind zwar weniger anfällig gegen Verschmutzung als Abluftanlagen, aber sie beeinflussen maßgeblich die Hygiene der Küchenluft für die Beschäftigten und die Produkte. Abluftanlagen in Küchen sind sehr anfällig gegen Verschmutzungen, insbesondere durch Öl und Fett. Das mindert deren Leistungsfähigkeit und erhöht ganz erheblich die Brandgefahr. Nähere Informationen hierzu sind in der ASI 2.19 sowie in der VDI-Richtlinie 2052-2 zu finden.
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Lüftungs-Rechner | |
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Lüftungs-Drehscheibe im Medienshop | |
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Leistung Raumlufttechnischer Anlage berechnen | |
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Holzkohlegrillanlagen in Innenräumen | |
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Raumlufttechnische Anlagen in Küchen | |
PDF | 1.48 MB |
Rauchgasvergiftungen in Shishabars vermeiden | |
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Gebäudeenergieverordnung | |
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ArbStättV: Arbeitstättenverordnung | |
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ASR A3.6 Lüftung | |
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DGUV Regel 109-002 Arbeitsplatzlüftung - Lufttechnische Maßnahmen | |
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ASI 2.19 Be- und Entlüftung von gewerblichen Küchen | |
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FBHM-114 „Möglichkeiten zur Bewertung der Lüftung anhand der CO2-Konzentration“ | |
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FBVW-501: Niedrige Luftfeuchte am Arbeitsplatz | |
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FBVW-503: Empfehlung zu Lüftungskonzepten an Innenraumarbeitsplätzen | |
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Fachexpertinnen und Fachexperten der BGN beschäftigen sich im Themenfeld Lüftung, Klima und Abluft mit Fragen zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie bieten folgende (Beratungs-)Angebote an:
Messung und Beurteilung von klimatischer Belastung und Gefahrstoffexpositionen in Arbeitsbereichen
Empfehlungen zur Reduktion der Exposition der Beschäftigten
Beurteilung vorhandener Lüftungseinrichtungen
Wirksamkeitskontrolle von Schutzmaßnahmen
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