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Zwei Männer stehen in einer Fabrikhalle, ein Mann zeigt auf etwas.

Branchenwissen

Sichere Instandhaltung: Risiken, Strategien und Verantwortung

Maschinen- und Anlagensicherheit

Damit Maschinen und Anlagen zuverlässig laufen, braucht es regelmäßige Instandhaltung. Die technische Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Ungeplante Stillstände verursachen nicht nur hohe Kosten, sondern setzen Instandhaltungsteams unter erheblichen Zeitdruck. Gerade dann steigt das Risiko für Fehler und Unfälle, insbesondere, wenn der normale Betrieb pausiert und Reparaturen anstehen.

Sichere Instandhaltung heißt: gut organisierte Abläufe, geschulte Fachkräfte und ein klarer Blick auf mögliche Gefährdungen. Die Gefährdungsbeurteilung spielt dabei eine zentrale Rolle – sie hilft, Risiken früh zu erkennen und gezielt abzusichern.

Reparaturen mit speziellem Werkzeug und Schutzanzug
Gefährdungsbeurteilung und Instandhaltung

Sichere Instandhaltung: fester Teil der Gefährdungsbeurteilung

Tipps für eine sichere Instandhaltung und wie man das in die Gefährdungsbeurteilung sowie Unfallbeispiele.

zur Seite Gefährdungsbeurteilung Maschinen

Warum Instandhaltung mehr ist als Reparatur

Instandhaltung ist ein Eingriff in das sicherheitsrelevante System einer Anlage. Sie beeinflusst unmittelbar die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Betriebsmitteln – sowohl während der Maßnahme als auch im anschließenden Normalbetrieb. Deshalb muss jede Instandhaltungsmaßnahme sorgfältig geplant, dokumentiert und sicher durchgeführt werden.

Strategien für eine effiziente Instandhaltung

Moderne Instandhaltungsstrategien kombinieren drei Grundansätze:

  • Schadensabhängige Instandhaltung: Reaktion auf Störungen oder Ausfälle

  • Zeitabhängige Instandhaltung: Wartung in festen Intervallen

  • Zustandsabhängige Instandhaltung: Maßnahmen basierend auf Verschleiß- und Zustandsdaten

Die intelligente Kombination dieser Strategien – abgestimmt auf die betrieblichen Anforderungen – ist entscheidend für Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Für kleine und mittlere Betriebe haben sich insbesondere Wartungsverträge zur vorbeugenden Instandhaltung bewährt. Auch Fernwartung muss im Instandhaltungsplan berücksichtigt werden.

Sicherheit beginnt bei der Planung

Sichere Instandhaltung beginnt nicht erst bei der Störung, sondern bereits bei der Konstruktion und Planung von Anlagen. Eine instandhaltungsgerechte Konstruktion berücksichtigt:

  • Gute Zugänglichkeit zu Bauteilen

  • Einsatz standardisierter Werkzeuge

  • Verfügbarkeit von Ersatzteilen

  • Integration von Diagnose- und Frühwarnsystemen

Auch die Auswahl geeigneter Schutzausrüstung, die Einbindung von Produktionsmitarbeitenden und die Berücksichtigung physikalisch-chemischer Eigenschaften (z. B. bei Gefahrstoffen wie CO₂) sind essenziell. Der Einsatz von Gaswarngeräten, Totmannmeldern oder anderen technischen Schutzmaßnahmen kann lebensrettend sein.

Gefährdungen erkennen – auch die unsichtbaren

Instandhaltungsarbeiten verändern das Risikoprofil einer Anlage. Neue Gefährdungen entstehen z. B. durch:

  • Umbauten oder temporäre Änderungen

  • Unbewusste Eingriffe in Sicherheitsfunktionen

  • Wechselwirkungen zwischen Anlagenteilen

Eine systematische Gefährdungsbeurteilung ist gesetzlich vorgeschrieben (§5 ArbSchG, §3 BetrSichV) und sollte idealerweise im interdisziplinären Team erfolgen. Der ASA-Check Instandhaltung der BGN unterstützt mit praxisnahen Fragen, ideal für die Planung und für Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses.

Anforderungen an sichere Instandhaltung

Eine effiziente und sichere Instandhaltungsstrategie sollte folgende Punkte berücksichtigen:

  • Instandhaltungsgerechte Konstruktion bereits in der Planungsphase

  • Qualifiziertes Fachpersonal mit regelmäßiger Weiterbildung

  • Planung und Durchführung im interdisziplinären Team

  • Dokumentation des Anlagenzustands und aller Maßnahmen

  • Prüfung und Funktionskontrolle aller sicherheitsrelevanten Einrichtungen nach Abschluss

Dokumentation und kontinuierliche Verbesserung

Die lückenlose Dokumentation ist nicht nur gesetzlich gefordert, sondern auch Grundlage für die Optimierung zukünftiger Maßnahmen. Sie umfasst:

  • Zustand der Anlage vor und nach der Maßnahme

  • Aufgetretene Probleme oder Abweichungen

  • Erkenntnisse zur Verbesserung von Sicherheit und Effizienz

Unterstützung durch die BGN

Die BGN unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung sicherer Instandhaltungsstrategien – von der Analyse über die Planung bis zur Umsetzung und Kontrolle. Ziel ist es, branchenspezifische Lösungen zu schaffen, die technische, organisatorische und wirtschaftliche Anforderungen gleichermaßen erfüllen.

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